1121
Erstmalige Erwähnung von Flatersleben.
Am 5. Juni 1121 bestätigt der Erzbischof Rüdiger eine Stiftung und Güter Klosters Neuwerk vor Halle, darunter 3 1/2 Hufen in Flatersleben.
1288
Zappendorf wird als Wasendorp erstmals in der Literatur erwähnt.
1383
Erzbischof Albrecht IV belehnt den Giebichensteiner Stiftsvasallen Bertold de Hohnstede von 1383‑1400 unter anderem mit 1 schmalen Mark Geldes in Köllme und in Flatersleben.
1442
als Erzbischof Günter die Herrschaft Salzmünde darunter das Dorf Zappendorf an die Grafen von Mansfeld verkauft hatte(erscheint Zappendorf als Zabendorf erstmals in der Literatur).
1442
Heinrich Dorn und Jode Bendorff verpflichten sich zur Zahlung von 1 Gulden Zins für ihre vom Kloster Marienkammer zu Glaucha bei Halle überlassene Mühle zu Vlatersleben an der Salzke (27.12.1442).
1477
am 22.3.1477 belehnt Erzbischof Ernst die Grafen von Mansfeld unter anderem mit dem wüsten Schloss von Salzmünde, darin enthalten auch Flatersleben.
1501
fiel Zappendorf in der Erbteilung an den Mittelort.
früher lag dicht bei der Salzkebrücke ein gräflich mansfeldischer Geleitshof
Zappendorf wird 1501 zusammen mit Flatersleben erwähnt, 1442 jedoch auch schon
allein genannt (Zabendorf, Zapfendorf).
1505
am 12.12.1505 belehnt Graf Hoyer von Mansfeld namentlich genannte 7 Brüder
und Vettern von Trotha unter anderem mit 32 Groschen von 1 Hufe Land zu Flatersleben.
1518
Die Betsäule entsteht: Inschrift 15 18 Nickel Klein dem got Gnade.
1542
die Gemeinde Flatersleben gibt jährlich 7 V2Groschen, Simon Grassmann 5
Groschen, der Müller vom Wehr 1 Groschen und 4 Pfennige, sowie je 8 Pfennige
geben Kirsten Baum und Bastian Hohnstein zum Müllerdorfer Pfarreinkommen.
1560
Die Gemeinde Flatersleben geht in die Zappendorfer Flur auf.
1589
in Zappendorf wird eine Wassermühle errichtet.
1649
urkundlich belegt ist, daß der Vater des Komponisten Georg Friedrich Händel,
Georg Händel seiner Zeit hier in der Mark Pohlingen Flur Müllerdorf einen
Weinberg besessen hat. Zu Fastnacht des besagten Jahres verkaufte dieser Georg
Händel den Weinberg an Georg Riesner zu Benkendorf.
1659
Aus der Inschrift an der Betsäule geht hervor, daß sie unter diesem Jahr wieder restauriert worden ist.
1722
Die Wassermühle zu Zappendorf wurde in ihrer jetzigen Form 1722‑1728 neu erbaut, zu ihr gehörten 100 Morgen(25 ha) Land, welches glaubhaft gemacht wurde durch die ausgedehnten Stallungen und Scheunen.
1730
In diesem Jahr erwarb Johann Georg Roeser, Sohn des Holzmüllers zu Grimma die Mühle in Zappendorf.
1784
160 Einwohner, 34 Feuerstellen das Dorf Zappendorf hat zu diesem Zeitpunkt 34 Feuerstellen mit 160 Seelen. Seine 430 Magdeburger Morgen Flur bewirtschafteten 3 Halbspänner, 3 große und acht kleine Kossaten.
1833
In die Betsäule zu Zappendorf wird eingeschnitten: „Strasse nach Halle bis Lieskau 1 Std.“ 1834 noch 1834 bei den Vorarbeiten zum Bau der Eisenbahn war Flatersleben noch unter den Namen Flaterslebener Gemeinde eingetragen und hatte noch 22 Besitzer. 1843 In diesem Jahr verkauft Gotthold Roeser die Zappendorfer Mühle. 1847 am 26.1.1847 Erlaubnisschein Müller Karl Baumann zu Zappendorf zum Bau einer Bockwindmühle mit einem Mahlgange auf einem ihm gehörigen Ackerstücke die Kaule genannt in Zappendorf 1856 Der Wert der Acker und Wiesengrundstücke hat sich seit 20 Jahren bald aufs doppelte gesteigert. Es wird gegenwärtig der Morgen zu 180 Quadratruthen gerechnet mit 150‑200 Thaler bezahlt. 1856 312 Einwohner, 48 Häuser.
1856
der Mühlenbesitzer zu Zappendorf heißt Dannroth und wohnt im Haus Nr. 1.
1864 wird katholische Privatschule eröffnet,
dazu mietete man bei Johannes Ringleb in Zappendorf ein geeignetes Schullcal an. Die Schule begann erst einmal mit 40 Kindern. Als erster Lehrer wirkte der Schulamtskandidat Schlotterhose,welcher am 23.11.1864 in Zappendorf seinen Dienst antrat.
1865
21.12.1865 ernannte die Bischöfliche Behörde den Herrn AugustFranz Schwirling zum Missionsvikar von Zappendorf Er war der erste Vikar in Zappendorf 1866 Anfang 1866 traf der Missionsvikar Schwirling in Zappendorf ein und zelebrierte in einer vom Bergmann Gottfreid Hohmann angemieteten Scheune die erste Messe hier in Zappendorf 1868 3.2.1868 Vikar Schwirling kauft an diesem Tage ein geeignetes Grundstück für die katholische Kirche zu Zappendorf vom Oeconom Louis Höhne für 450 Taler 1869 am 4.4.1869 Einweihung der Katholischen Kirche in Zappendorftvor 130 Jahren).
1870
am 2. September 1870 zur Erinnerung an die furchtbare Niederlage der Franzosen.
1870
Siegesfeuer angezündet.
1871
wurde in Zappendorf eine Friedenseiche gepflanzt.
1874
Amtsausschuß beschließt für den Amtsbezirk Zappendorf den Erwerb von 4 m2
Fläche zum Bau eines Polizeigefängnisses. Am 20.5.1874 wird die Genehmigung hierfür erteilt.
1875
Die Einwohnerzahl von Zappendorf steigt sprunghaft an, sie beträgt bereits 488
Seelen. Grund ist die Entwicklung der Industrie in unserer Gemeinde.
1882
447 Einwohner, Zahl der Häuser überhaupt 67 mit Viehbestand 63, 84
Viehbesitzende Haushaltungen, 22 Pferde, 74 Rinder, 6 Schafe, 168 Schweine, 87
Ziegen, 16 Bienenstöcke
1883 Einwohner 476
Flächeninhalt 214 ha
Grundsteuerreinertrag 2.272 Taler
jährlich klassifizierte Einkommenssteuer
jährliche Klassensteuer 270,00 Mark
jährliche Grundsteuer 652,76 Mark
jährliche Gebäudesteuer 204,30 Mark
jährliche Gewerbesteuer 129,00 Mark
gewerbliche Bauten 1 Wassermühle
1888
Der Weg welcher die Dörfer Zappendorf und Cöllme verbindet ist Eigentum der
Gemeinde Flattersleben. Diese Gemeinde hat sich aufgelöst. Es besitzen jedoch die
Eigentümer der früher zu dieser Gemeinde gehörigen Grundstücke außer dem
erwähnten Wege noch 6 bis 7 Morgen Wiese. Dieses sind 17 Interessenten.
1. Louis Höhne Gutsbesitzer Zappendorf
2. Friedrich Köster Zappendorf
3. Hermann Wegeleben Zappendorf
4. Carl Juedicke Zappendorf
5. Louis Werner Müllerdorf
7. August Ackermann Müllerdorf
8. Gottlob Ritschke Müllerdorf
9. Wilhelm Ziegler Müllerdorf
10. Friedrich Schumann Müllerdorf
11. Gottlob Fuchs Müllerdorf
12. Friedrich Fuchs Müllerdorf
13. Pastor Klintzsch Müllerdorf
14. Reinhold Roesch Cöllme
15. Friedrich Hentze Benkendorf
16. Robert Mühlpfort Benkendorf
17. Gebr. Zimmermann Salzmünde
längs des erwähnten Kommunikationsweges befanden sich Wassergräben. Beim Bau der Bahnstrecke Teutschenthal‑Salzmünde ist nunmehr ohne unsere Erlaubnis der eine auf der nördlichen Seite des Weges sich hinziehende Graben beseitigt worden und zur Herstellung des Wasserablaufes ein Tonrohr über den Weg nach dem noch bestehenden Graben geleitet worden. Wir halten uns nicht für verpflichtet, die geringste Veränderung in unserem Besitztum zu dulden, noch dazu wenn dieselbige ohne vorherige Anfrage vorgenommen wurde.
1888 am22.10 1888 Bahnstrecke Teutschenthal‑ Salzmünde eröffnet
1889 Nordhausen den 7.6.1889,Gemeinde Zappendorf bzw. Kooperation Flattersleben hat die zum Bau der
Eisenbahn Teutschenthal‑Salzmünde benötigten Wege und Grabenteile unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
1893
am 13.1.1893 führt die Gemeinde Zappendorf die Erhebung der Abgaben für
öffentliche Lustbarkeiten ein, diese werden 1895 noch erhöht (Lustbarkeitssteuer).
1893
am 14.07.1893 eine Hundesteuer erhoben.
1894
vom 24.5.1894 Dorfstraße gepflastert von Salzmünde‑Bennstedter Chaussee bis 5
laufende Meter über die obere Lawekebrücke in Gemeinschaft mit Müllerdorf.
1895
Königliches Standesamt Zappendorf.
am 07.12.1895 angewiesen bei vorkommenden Eheschließungen den Neuvermählten
auf Kosten der Gemeinde Zappendorf ein Familienstammbuch auszufertigen.
1896
die beiden im Dorf liegenden Wegstrecken von der Chaussee bis an Wegelebens
Haus und bis zur Lawekebrücke auf Kosten der Gemeindekasse mit Schlacken 111:
Sorte zu pflastern.
1898
Zappendorf 5.Juli 1898
Zur Beschlußfassung wegen Erbauung einer Centdezimalwaage auf der Dorflage
werden die Gemeindevertreter hiermit auf Donnerstag den 7. d. Monats Abends 8
Uhr in die Raabsche Gastwirtschaft zur Versammlung eingeladen mit dem
Bemerken, daß die Fehlenden sich den Beschlüssen der Anwesenden zu unterwerfen
haben.
Der Gemeindevorsteher Mennicke Dietrich, Höhne, Dannroth, Köster, H. Wegeleben, A. Wegeleben, Lüdicke, Lorenz,
Jüdicke, R. Holzhausen, G. Marschall.
1898
am 11.7.1898 dem Gutsbesitzer Louis Höhne Zappendorf wird auf Antrag im Stück
Dorflage vor dem Raabschen Grundstück (heute Gaststätte Engler) zur Erbauung
einer Centdezimalwaage pachtweise unter folgenden Bedingungen überlassen:
Der Unternehmer zahlt jährlich 5,‑Mark in die Gemeindekasse. Die Pachtzeit wird
auf 15 Jahre festgesetzt. Festsetzung des Wiegegeldes für allgemeine Benutzung
bleibt dem Unternehmer vorbehalten. Eine spätere Umwandlung in ein
Gesellschaftsunternehmen ist geplant. Jedes Gemeindemitglied auf Antrag
teilnehmen lassen. Alle Rechte und Pflichten gehen später auf die Gesellschaft über.
1898
am 28. August erschien in der Zeitschrift“Der praktische Ratgeber im Obst und
Gartenbau“ ein Artikel über sehenswerte Obstanlagen in Deutschland. Unter der
Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Magdeburg , Mansfelder Seekreis wurden
bedeutende Aprikosenkulturen in Quillschina und Zappendorf bei Salzmünde;
Gottschalk und Plier in Quillschina; Mennicke und Fuchs in Zappendorf mit je 1‑2 ha aufgeführt.
1902
am 30.5.1902 aus der Gemeindekiesgrube keinen Sand und Kies zu verkaufen. Dachdecker Karl Otto für jede Fuhre Sand oder Kies 1 Mark berechnen.
1906
am 12. Mai 1906 erhebt die Gemeinde Zappendorf für jeden Hausbau vor Beginn des Baues 50 Mark Eintrittsgeld bei einem Haus mit bis zu 4 Stuben, für jede weitere Stube 10 Mark zusätzlich in die Gemeindekasse(am 9.Juli 1906 im Kreis Ausschuß genehmigt).
1908
am 25.01.1908 Einführung der Biersteuer angenommen Lagerbier pro Hektoliter 65 Pf leichtes Bier pro Hektoliter 30 Pf 1909 Vertrag der Überlandzentrale Amsdorf Aufstellung der Masten in Flur und Dorflage Zappendorf zu Bedingungen genehmigt Gemeinde statt 33 V2 % 50% beträgt Kosten für die Beleuchtungslaternen, Ersatz der Glühlampen, sowie etwaige Reparaturen von der Genossenschaft zu tragen sind. Die Gemeinde behält sich das Recht vor, wann Elektroenergie von der Genossenschaft genommen werden soll.
1909
12.3.1909 Erhebung Katholische Kirche Zappendorf zur Filialkirche(vor 90 Jahren) Zur katholischen Filialkirchengemeinde Zappendorf gehörende Orte: Benkendorf, Bennstedt, Köllme, Eisdorf mit Neuvitzenburg, Fienstedt, Gödewitz, Gorsleben, Höhnstedt, Köchstedt, Krimpe, Langenbogen, Müllerdorf, Pfützthal, Quillschina, Räther, Salzmünde, Schochwitz, Trebitz, Wils, Zappendorf, Zaschwitz, Zömitz zusammen 3 10 katholische Einwohner 1909 28.8.1909 gegen die Errichtung einer Freibank für die Gemeinde Müllerdorf, Zappendorf, Benkendorf, Quillschina in der Gemeinde Zappendorf ist nichts einzuwenden.
1909
Gemeindesteuer wird eingeführt.
1910
6.4.1910 in Zukunft werden sämtliche Vereine und Gastwirte zu Lustbarkeits steuern herangezogen. 1911 25.8.1911 Vertrag angenommen Gemeinde erhält Straßenbeleuchtung.
1911
Pflasterung der Höhnstedter Straße beschlossen.
1913
Kanalisation der Laweke, dazu soll in der Mitte des Grabenbettes eine gemauerte Gosse angelegt werden Maurer Bachmann damit beauftragt.
1913
am 13. April 1913 Bau von Geschäftshaus des Allgemeinen Consumvereins (Konsum) Zappendorf bis an Beckers Geschäftshaus, sämtliche 10 m breit ausgeführt wird. Maurer Höhne aus Höhnstedt damit wird beauftragt.
Baukommission: August Bönicke 11 u. 111. Ferdinand Holzhausen Richard Jädicke.
1913
Beschluß am 7.7.1913 das Wehr auf Kosten der Gemeinde wiederherstellen
Errichtung einer Schwesternstation zugestimmt.
1914
alles Gold dem Staat. Es wurden in der Schule fleißig Goldstücke gesammelt und an die Staatskasse abgeführt. Herr Kaufmann Wilhelm Fröbe wollte seine Waren in Gold und Silber bezahlt wissen und nahm einige Tage kein Papiergeld an, er wurde bald eines besseren belehrt.
1914
Die Schweinepreise stiegen. Herr Gutsbesitzer Wegeleben aus Benkendorf hat für ein 3 Zentner Schwein (150 kg) 450 Mark erhalten. Ein ganz ungeheurer Preis.
1914
„Gewerkschaft Salzmünde“ erster Weltkrieg viel Verluste, Betrieb mußte fast das ganze Jahr wegen Mangel an Arbeitskräften ruhen.
1915
im Frühjahr 1915 mußten alle Kriegsunbrauchbaren nach Eisleben zum neu
eingerichteten Bezirkskommando. Sie waren alle brauchbar.
1918
„Gewerkschaft Salzmünde“ in diesem Jahr waren 193 Kriegsgefangene in der
Produktion beschäftigt. Durchschnittslöhne für Arbeiter 6,13 Mark pro Schicht.
1920
Zur FGemeinde Zappendorf gehören folgende Ortschaften Saalkreis: Brachwitz, Deutleben, Döbis, Döblitz, Dölau, Friedrichschwerz, Gimritz, Lettewitz, Lieskau, Neutz, Bautlitz, Schiepzig, Neu‑Ragoczi, Wettin, Zscherben, Gut Brachwitz, Gut Mücheln, Gutsbezirk Wettin Mansfelder Seekreis: Benkendorf, Bennstedt, Köllme, Eisdorf mit Neuvitzenburg, Fienstedt, Gödewitz, Gorsleben, Höhnstedt, Köchstedt, Krimpe, Langenbogen, Müllerdorf, Pfützthal, Quillschina, Räther, Salzmünde, Schochwitz, Trebitz, Wils, Zappendorf, Zaschwitz, Zömitz, Gutsbezirk Bennstedt, Gutsbezirk Langenbogen, Gutsbezirk Schochwitz insgesamt 896 katholische Einwohner davon 467 Saisonarbeiter
1920 21.5.1920 Gemeindepumpe muß repariert werden.
1920: Im Jahr 1920 wird von der „Gewerkschaft Salzmünde“ in Zappendorf ein weiteres Sechsfamilienhaus in der Nähe der Schachtanlagen errichtet. In der gleichen Zeit wird in Zappendorf ein Gasthof („Zur Weintraube“) erworben, welcher zu Wohnungen, für die immer mehr zunehmende Belegschaftszahl, umgebaut wurde. Die Belegschaftszahl betrug im Jahre 1920 395 Arbeiter und Angestellte. Weiterhin wurde eine Militärbaracke erworben um die größte Wohnungsnot zu lindern. Das gleiche Jahr bringt auch den Bau eines neuen 65 m hohen Schornsteins in Zappendorf.
1920: Steuern
Tanzvergnügen 15,00 Mark
Maskenball 30,00 Mark
Theater/Konzert 20,00 Mark
Kunstreiter 10,00 Mark
Kino
Würfelbuden 10,00 Mark
Schießbude 10,00 Mark
Karussel /pro Tag 5,00 Mark
Seiltänzer 10,00 Mark
auswärtige Vereine zahlen das doppelte.
1921
2.6.1921 Neuer Spritzenmeister in der Gemeinde Emil Schulze(für 30 Mark jährlich) 20 m Spritzenschlauch werden benötigt 1921 Männergesangverein“Liedertafel“Müllerdorf‑Zappendorf 1921 gegründet
1921
Gewerkschaft Salzmünde zu Zappendorf 26.3‑31.3.1921 in dieser Zeit ruhte der Betrieb in Zappendorf wegen eines Streiks, an dem sich alle 376 Arbeiter beteiligten.
1922
6.5.1922 Gemeindearbeiter Stundenlohn von 5,00 Mark bewilligt. Zuschläge zu allen Steuern werden um 500% erhöht 1922 Antrag Lehrer Möbius auf Errichtung einer Volksschulbücherei mit 300 Mark bewilligt 1922 27.5.1922 der Antrag auf Bau eines Gemeindehauses wird für gut befunden.
1922: hiesiger Männergesangsverein bittet um Beihilfe für diesjähriges Kinderfest 3.000 Mark werden bewilligt. Männergesangsverein erklärt sich bereit bei Ausbrechen von Feuer als Freiwillige Feuerwehr mitzuwirken 1923 Die Lage im Bergbau wird kritisch es kommt zu Massenentlassungen. In der Zeit der Inflation betragen die Löhne für einen Arbeiter je Schicht 13 Millionen Mark und für einen Angestellten(Steiger) 20 Millionen Mark(Reichsmark).
1923
am 10. 11. 1923 Beschlußfassung über die geplante Einführung von Brotmarken 1923 28.12.1923 überhaupt keine Barmittel mehr vorhanden, steuerliche Möglichkeiten restlos ausgeschöpft 1923 1. 1. 1923 Als Jagdpacht werden entrichtet 75% des Wertes von 10 Hasen in November 1923 Wert 40 RM Der neue Jagdpachtvertrag von 1928 konnte bei der Prüfung nicht vorgelegt werden (Jahrespacht 425 RM) 1923 im Oktober 1923 vom 22.bis 29. oktober ruhte der Betrieb in der Schachtanlage zu Zappendorf wieder wegen eines Streiks 1924 am 28.04.1924 Einrichtung einer Berufsschule in Zappendorf die Leitung hatte Lehrer Möbius 1924 am 4.4.1924 Beschluß zum Bau einer Wasserleitung in Zappendorf.
1924
am 1.6.1924 die Förderarbeiten in der“Gewerkschaft Salzmündell für immer eingestellt 1924 am 29.11.1924 erklärt sich hiesiger Männerverein weiterhin bereit die Feuerspritze zu bedienen und Abzeichen (auf Gemeindekosten) anzuschaffen 1925 2.5.1925 Mühlenbesitzer Dannroth dem neuen Mühlenbesitzer Müller Dannroth wird das Wehr mit einer Abfindungssumme von 450 Mark überlassen 1925 18.7.1925 Beschluß zur Erweiterung der Wasserleitung in Zappendorf 1925 11.3.1925 Gemeindeverteter: Mennicke, Hartmann, Haacke, Gaul, Steinbrück(Schöppe) Domeiche (Schöppe) Steinbrecher, Otto julich, Homann und Feige 1925 2.5.1925 in der Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Zappendorf wird an diesem Tage der Antrag des früheren Mühlenbesitzers Dannroth auf Überlassung des Wehres und der sonstigen zum Mühlenbetrieb gehörenden Anlagen behandelt. Der Steg wird von dem Maurer Otto Julich in Beton ausgeführt. Dem neuen Mühlenbesitzer wird das Wehr mit einer Abfindungssumme von450 Mark überlassen. Der neue Mühlenbesitzer erhält die Bedingung alle Rechte und Pflichten ffir das Wehr und den Graben zu übernehmen. 20.5.1925 der neue Müller Dannroth übemimmt das Wehr unter den oben angeführten Bedingungen 1926 12.3.1926 Genehmigung zum Bau einer Wasserleitung 1926 30.3.1926 Fertigstellung und Inbetriebnahme der Wasserleitung 1926 am 12.6.1926 polizeiliche Abnahme der neu hergestellten und in Betrieb genommenen Wasserversorgungsanlage Zappendorf 1926 die „Gewerkschaft Salzmünde“ hat seit Sommer 1924 180 Arbeiter aus Zappendorf, Müllerdorf und Köllme entlassen.
1926
1.10.1926 Gründung des Sportvereins“Fortuna“ Zappendorf.
1927
Hundesteuer 3 Mark
am 12.2.1927 endgültige Regelung der Sportplatzfrage. Gemeindevorsteher erklärt
sich bereit mit Herrn Feige die Sachen zu klären und bei Herrn Schumann Müllerdorf
vorzusprechen, um das Ackerstück am Schachtteiche gelegen zu Pachtpreise zu
erwerben.
1927 am 5.3.1927 Pachtung Sportplatz für 5 Jahre für 50 RM pro Morgen und Jahr
(200 RM/ha)
1928 Jagdpachtverzeichnis Pachtzins
Der Wert errechnet sich wie folgt:
Als Pachtzins ist vereinbart worden der Wert von 75% von 10 Hasen nach den
halleschen Notierungen. Am maßgebenden Zeitpunkt betrug der Wert eines Hasen am halleschen Markt 5 Mark. Somit betrug der Gesamtwert =75% von 50 Mark
37,50 Mark.
1928
10. 11. 1928 Genehmigung Ortsstatut über den Feuerlöschdienst.
1929 23.3.1929 Mühlenbesitzer Thote
1929 am 8.6.1929 Errichtung des zweiten Brunnens am Horn’schen Grundstück.
1930
am 24.11.1930 Ortsausschuß für Jugendpflege gewählt.
1933
Finanzierung eines Sportplatzes von Gemeinde übemommen, jedoch dürfen der Gemeinde keine direkten Ausgaben entstehen.
1933
23.9.1933 Finanzierung Erntedankfest, die Unkosten durch Extrasteuer aufs unbebaute Gemeindevermögen bringen.
1934
Gründung der“Freiwilligen Feuerwehr Amtsbezirk Zappendorf e.V.“ am 25.4.1934 1935 am 15.5.1935 über die Anschaffung einer Motorspritze beraten Beihilfe durch die Feuersozietät in Höhe von 50‑75% Erleichterung der Anschaffung Preis der Spritze ca. 2.600 RM Gemeindekosten 600‑1.200 RM 1936 Gemeinde Zappendorf 1.038 Einwohner.
1937
im September 1937 Gründung der Gartenanlage Zappendorf 1939 Trauergedenken an verstorbenen Bürgermeister von Zappendorf Seidenstücker 1945 am 5.5.1945 Bürgerausschußsitzung Es wurde ferner über die Schaffung eines neuen Gemeindebüros beraten. Es wurden die im „Allgemeinen Consumverein“ leerstehenden Lagerräume vorgesehen und zur Ausbauung beim Landratsamt beantragt, welcher genehmigt wurde. Die entstehenden Kosten übemimmt die Gemeinde.
1945
am 16. 5.1945 Genehmigung zur Einrichtung von Geschäftsräumen der Gemeinde auf dem Grundstück der Konsumgenossenschaft Zappendorf 1945 am 24.10.45 ist im Gehöft Richard Kunze Zappendorf Rotlauf ausgebrochen.
1946
Strohmsparaktion Beschluß am 6.09.1946 Elektromotoren während der Abendstunden bis 21 Uhr stillgelegt, ebenfalls Heiz und Kochgeräte nicht mehr abends benutzen.
1946
In der Gemeinde befindliche Druschmotoren werden in 2 Gruppen eingeteilt Die Druschordnung tritt ab 15.07.1946 in Kraft
Druschverbot Gruppe 1
Di, Do, Sonnabend 7‑18 Uhr
Sparing, Otto 11 KW
Rosenhahn,Franz 5,5 KW
Plesse, Otto 5,5 KW
Marschall, Ernst 6,0 KW
Mennicke, Emil 5,5 KW
Gruppell
Mo, Di, Fr, 7‑18 Uhr
Horn, Reinhold 7,5 KW
Lorenz, Walter 2,2 KW
Müller, Franz 3,0 KW
Hecklau, Karl 6,6 KW
Schmidt, Karl 3,75 KW
Steinbrecher, Friedrich 3,3 KW
Rybka, Wilhelm 4,0 KW
Mertens, Klara 3,0 KW
1948
Erstmalig nach dem Kriege veranstaltete die Gemeinde am 28.und 29. August 1948 ein großangelegtes Volks und Kinderfest. 1948 am 17.12.48 begrüßt die Gemeinde die Wiedergründung eines Obstgartenvereins Zappendorf.
1950
Zusammenschluss der Gemeinden Zappendorf, Müllerdorf und Köllme zur Gemeinde Zappendorf.
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